Früher war alles einfacher. Nein, so pauschalisieren kann man natürlich nicht. Aber die Wahl des Hochzeitsdatums war es definitiv. Da wurde nämlich im Frühling, optimalerweise im Mai geheiratet. Dies gilt natürlich längst nicht mehr. Eine Studie des Verbandes der unabhängigen schweizerischen Hochzeitsplaner (VUSH) hat sich unter anderem mit den verschiedenen Jahreszeiten befasst. Die Studie zeigt eine Verschiebung Richtung September und zum Teil auch Oktober. Rund 25% aller von VUSH -Hochzeitsplanern organisierten Hochzeiten haben im September stattgefunden, dicht gefolgt vom Juli mit 19%.

Auch wenn Frühlingshochzeiten nicht mehr ganz so im Trend sind, so kann das Brautpaar natürlich ganz frei entscheiden, wann sie den schönsten Tag im Leben feiern wollen. Ich habe euch deshalb eine kleine Pro- und Kontraliste erstellt.

Frühlingshochzeit: Eine grosse Auswahl an Blumen

Der Frühling ist nicht mehr das, was er mal war – zumindest wettertechnisch. Im April und Mai kann es immer nochmal richtig kalt werden. Wenn ihr Pech habt, feiert ihr in strömenden Regen, besonders wenn ihr eure Hochzeit auf die Eisheiligen legt. Wenn ihr aber wettertechnisch Glück habt, ist der Frühling traumhaft. Es ist noch nicht zu heiss und betreffend Blumen habt ihr die grösste Auswahl (ich sage nur: Pfingstrosen!). Je später im Frühling, je früher müsst ihr Location und Fotografen buchen – es ist Hochzeitshauptsaison!

Credit: Iris Sauermann Fotografie

Sommerhochzeit: Schönes Wetter, aber sehr beliebt

Die Hauptsaison dauert inzwischen bis in den August hinein. Als wir vor fünf Jahren heiratet haben, war dem noch nicht so. Da bekam man Ende August noch richtig gute Rabatte. Das ist jetzt vorbei: wer im Sommer heiraten will, muss tendenziell tiefer in die Tasche greifen und alles frühzeitig organisieren. Dafür habt ihr tendenziell das schönste Wetter. Achtung: bei der Brautkleidwahl die hohen Temperaturen berücksichtigen und genug Schattenplätze organisieren – für eure Gäste und euch!

Credit: Corinne Chollet für Daniela Ruf.

Herbsthochzeit: Eine Hochzeit im November?

Würde ich nochmal heiraten, täte ich dies im Herbst. Schönes, mildes Wetter, farbige Blätter, kulinarische Genüsse und Nebelschwaden. Der Herbst hat seinen ganz speziellen Charme. Aber Achtung: Auch der September ist als Hochzeitsmonat inzwischen sehr beliebt. Frühzeitige Reservationen lohnen sich. Die besten Konditionen bekommt ihr übrigens im November. In diesem Monat ist Schlechtwetter vorprogrammiert. Vielleicht kann das eine Chance für eine sehr spontane Hochzeit sein? Schliesslich gibt es auch traumhafte Indoor-Locations.

Credit: Andreas Feusi

Winterhochzeit: Eine richtig weisse Hochzeit

Winterhochzeiten liegen zwar im Trend. Aber noch immer kann man sagen, dass der Winter Nebensaison ist, was das Heiraten betrifft. Bedeutet für euch: ihr könnt spontaner heiraten, weil auch beliebte Locations im Winter eher Verfügbarkeiten haben. Das Wetter im Schweizer Winter ist allerdings schwierig. Im Flachland regnet es oft. Schnee-Garantie gibt es nur in den Alpen. Dort gibt es zwar atemberaubende Locations, allerdings müssen eure Gäste eine längere Anreise in Kauf nehmen. Die Outfit-Wahl kann auch eine Herausforderung sein: die Brautschuhe müssen allwettertauglich sein und ein weisser Mantel ist gar nicht so leicht zu finden…

Credit: Magnus Bogucki