Was in den USA schon lange Standard ist, wird in der Schweiz oft noch kritisch beäugt: Der Beruf des Weddingplaners. Schweizer mögen es schliesslich, die Sache selber in die Hand zu nehmen. Und denken sich, dass sie ja auch noch Trauzeugen haben.

Um einige Vorteile abzubauen und euch die wahnsinnig sympathischen Mädels mal vorzustellen, habe ich Claudia und Marlene von cm weddings in Zürich ins Kreuzverhör genommen.

Was ist der Vorteil von Weddingplanern gegenüber Trauzeugen?

Die meisten unserer Kunden sind der Meinung, dass die Trauzeugen den Hochzeitstag auch geniessen und nicht nur herumrennen sollten.

Trauzeuge zu sein, ist eine grosse Verantwortung. Viele wissen nicht genau, was von ihnen erwartet wird, wenn sie dieses Amt annehmen. Und sind danach von all den Aufgaben ein Wenig überfordert. Wichtig ist, dass das Paar von Anfang an klar kommuniziert, was es sich von seinen Trauzeugen wünscht.

Mein Budget ist nicht riesig. Kann ich mir euch trotzdem leisten?

Natürlich! Wer ein kleineres Budget hat, kann sich zum Beispiel einfach drei Locationvorschläge für 150 Franken machen lassen. Das dürfte in den meisten Hochzeitsbudgets drin liegen. Kann sich ein Paar nicht so viel leisten, geben wir auch Inputs und lassen dann das Brautpaar selber machen. Kostentransparenz ist uns sehr wichtig!

Dazu kommt, dass wir uns sehr gut in der Welt der Dienstleister auskennen. Wir können gut verhandeln und wollen immer das bestmögliche Preis-Leistungsverhältnis bieten.

Wo organisiert ihr Hochzeiten und was bietet ihr alles an?

Wir sind in der ganzen Schweiz tätig. Wir können auch Hochzeiten im Ausland organisieren. Dort nehmen wir aber nur Aufträge für Regionen an, in denen wir uns auskennen. Wir haben zum Beispiel gerade eine Hochzeit auf Ibiza, eine unserer Lieblingsinseln organisiert.

Neben Hochzeiten organisieren wir auf Wunsch natürlich auch andere Events – etwa Babyparties oder Polterabende. Hochzeiten sind aber unsere Leidenschaft und soll deshalb unser Kerngeschäft bleiben.

Wie kommt man eigentlich auf die Idee, Weddingplaner zu werden?

Wir arbeiteten beide bei der gleichen Firma – kommen aus dem Eventmanagementbereich. Wir merkten beide, dass wir etwas eigenes machen wollten. Etwas schönes, bei dem wir richtig kreativ sein können.

Deshalb entschieden wir uns gemeinsam die Ausbildung zum Weddingplaner am SAWI zu machen. Ende 2012 gründeten wir unsere eigene Firma cm weddings.

Welche Hochzeiten liegen im Moment im Trend?

Outdoor ist im Moment bei uns ein ganz grosses Thema. Viele Paare heiraten in der Natur bei einer freien Trauung. Das Hochzeitsessen soll nach Möglichkeit draussen stattfinden. Hochzeiten im Vintage-Stil sind nach wie vor sehr gefragt.

Wir merken auch, dass immer mehr Paare im Winter heiraten wollen. Zum einen weil Berge und Schnee einfach wahnsinnig romantisch sind. Dazu kommt, dass Locations im Winter mehr Verfügbarkeiten haben und preislich oft auch attraktiver sind.

In welcher Phase der Hochzeitsplanung kann ich euch engagieren? Helft ihr auch Last Minute noch mit?

Manchmal organisieren wir eine Hochzeit von A bis Z. Vielen Paaren helfen wir aber einfach bei der Organisation. Sie haben bereits konkrete Vorstellungen, es hapert manchmal aber bei der Umsetzung. Für sie suchen wir etwa die perfekte Location, empfehlen DJ oder Hochzeitsfotografen.

Man kann uns in jeder Phase der Hochzeitsvorbereitung buchen. Einmal wurden wir nur für den Hochzeitstag gebucht um den Ablauf zu koordinieren. Auch dafür stehen wir zur Verfügung.

Und zu guter Letzt: Wie stellt ihr euch eure persönliche Traumhochzeit vor?

Claudia: Ich will einfach an einem wunderschönen Ort mit meinen Liebsten feiern. Es geht um das Fest, darum, dass alle diesen Tag miteinander geniessen können.

Marlene: Früher wollte ich eine traditionelle Prinzessinnen-Hochzeit mit Kirche und allem drum und dran. Jetzt, wo ich selber in der Branche arbeite, sehe ich all diese anderen wunderbaren Möglichkeiten. Deshalb ändert sich meine Vorstellung im Moment täglich.