Der beste aller Ehemänner macht sich immer wieder darüber lustig, dass ich nur wenige Tage nach dem Antrag eine erste Gästeliste erstellte. Aber für mich machte das einfach am meisten Sinn. Ohne eine ungefähre Anzahl Gäste konnte ich weder ein Budget erstellen, noch eine geeignete Location finden. Es spielt schliesslich ein grosse Rolle, ob man 150 oder doch nur 40 Menschen am gleichen Ort unterbringen muss. Und ob man 250 oder doch nur 100 Franken pro Kopf einberechnen kann.
Immer an die Begleitung denken
Prinzipiell würde ich jede Person auf eurer Gästeliste mit Begleitung einplanen. Natürlich kann es sein, dass der Partner nicht kommen kann. Umgekehrt könnt ihr aber nicht davon ausgehen, dass eure Single-Freundin sowieso alleine zur Hochzeit kommt. Zwar sind Hochzeiten grossartige Möglichkeiten, jemanden kennenzulernen. Ihr müsst aber auch verstehen, wenn sie nicht ganz alleine inmitten glücklicher Paare seine will und eine Freundin oder einen Bekannten mitbringt. Begleitungen können sich natürlich auch ändern in der Zeit bis zum Fest – mit dem einen oder anderen No-Show müsst ihr rechnen. Davon geht aber die Welt nicht unter, das ist nur menschlich.
Falls ihr euch fragt, ob ihr den Cousin oder den Onkel, den ihr jahrelang nicht gesehen habt, einladen sollt, dann tut es. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass sie sowieso nicht kommen werden. Falls sie aber eine Einladung erwartet haben und diese nicht bekamen, kann dies zu jahrelangen Familienstreitigkeiten führen. Und das ist kein Geld auf dieser Welt wert. Eine Option ist eventuell bei einem anderen Verwandten, der der Person nahesteht, vorsichtig nachzufragen, ob die Person denn eine Einladung erwartet.
Sollen die Kinder mitkommen?
Wenn es unter euren Gästen bereits viele Familien gibt, könnt ihr davon ausgehen, dass diese ihre Kinder mitnehmen werden. Ausser, sie kommunizeren euch dies anders. Oder ihr schreibt explizit auf der Einladung, dass kein Nachwuchs erwünscht ist, damit die Eltern das Fest auch mal so richtig geniessen können. Der Vorteil von Kindern: sie essen wenig und trinken keinen (teuren) Alkohol. Allenfalls muss die Location aber Hochstühle in die Tischordnung einplanen. Klärt also unbedingt ab, wer seine Kinder mitnimmt und wer nicht.
Was euer Budget natürlich stark beinflusst ist die Menge Alkohol, die eure Gäste trinken. Normalerweise rechnen die Locations mit 1/2 Flasche Wein zum Essen. Wenn ihr aber wisst, dass eure Gäste eher wenig trinken (oder ihr nicht mehr Alkohol servieren möchtet) oder sie auf der feuchtfröhlichen Seite sind, könnt ihr anders budgetieren. Unsere Gäste tranken zum Apero zum Beispiel fast doppelt so viel Crémant wie vorgesehen. Beim Rotwein zum Essen waren sie dann eher zurückhaltend. Es war eben auch ein heisser Sommertag…
Übrigens: Wenn man die Gäste kompletten Hochzeit (also nicht nur zum Apero) einlädt, muss man davon ausgehen, dass ei auch kommen. Wedding Planner gehen davon aus, dass 85 bis 90 Prozent aller Gäste zusagen. Da wir im benachbarten Ausland geheiratet haben, sagten bei uns lediglich 75 Prozent zu. Was sich sehr postiv auf unser Budget auswirkte.
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