Noch gilt der Mai als der Hochzeitsmonat schlechthin. Wie ihr vielleicht bemerkt habt, habe ich den letzten Satz ganz bewusst mit einem “noch” angefangen.
Lange Zeit galt der Mai als der schönste Monat des Jahres: Milde Temperaturen und viel Sonnenschein machten ihn zur optimalen Zeit zu heiraten.
Als ich auf der Location-Suche war, wollte ich eigentlich auch im Mai oder Juni heiraten. Doch knapp ein Jahr im Voraus war bereits alles ausgebucht. Wir mussten auf den August umdisponieren – zum Glück.
Denn die Monate Mai der letzten Jahre waren alles andere als schön. Es regnete ununterbrochen, ich erinnere mich an Temperaturen von 10 Grad. Letztes Jahr stellte mich dies vor ein ernsthafteres Problem, meine Winterjacke passte einfach nicht mehr über meinen Baby-Bauch.
Auch der letzte Mai war laut Wetterdiensten wieder zu kühl und zu nass. Der beste aller Ehemänner, der Ende Mai Geburtstag hat, beschwert sich regelmässig, dass früher regelmässig sommerliche Temperaturen herrschten. Und er jetzt teilweise sogar mit Schneeflocken feiern muss.
Ist es einfach nur Pech? Oder doch schon eine sehr spürbare Folge des Klimawandels? Sicher ist: Schaue ich mir das Wetter der letzten Jahre an, würde ich eher zur Spätsommer/Frühherbst-Hochzeit raten. Zumindest all den Bräuten, die Wert auf gutes Wetter legen.
Eine sehr suboptimale Idee ist übrigens während der Eisheiligen zu Heiraten (sind meist am 2. Wochenende im Mai). Zwei Mal war ich an diesen Daten zu einer Hochzeit eingeladen. Zwei Mal regnete es in Strömen. Zwei Mal trug ich Wintermantel über meinem Cocktailkleid. Es scheint, als käme der Name nicht von Ungefähr.
Es gibt also nicht mehr DEN Hochzeitsmonat, alle Jahreszeiten haben Vor- und Nachteile.
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