Babyshower, mal wieder ein durch und durch amerikanisches Phänomen, das sich langsam auch bei uns durchzusetzen scheint. In meinem Umfeld gibt es leider erst sehr wenige Babys, trotzdem war ich bereits an einige Babypartys eingeladen – und habe natürlich auch selber eine geschmissen.

Für diejenigen, die nicht wissen, wovon ich spreche: Eine Babyshower ist eine Party zu Ehren der werdenden Mutter. Sie wird noch einmal so richtig verwöhnt und kann so richtig feiern – wahrscheinlich das letzte Mal für eine lange Zeit.

Traditionell organisiert jemand diese Party für die Mutter. Das sehe ich aber nicht so eng: Man kann das auch gut selber machen. Die Gäste bringen den werdenden Eltern Geschenke fürs Baby – Mama hat zuvor eine Geschenkliste erstellt mit Dingen, die sie noch für ihren Nachwuchs braucht.

Viele aus meinem Umfeld (besonders bei den etwas Älteren) waren ab dieser Liste etwas verwirrt: Ob denn das Babyshower-Geschenk das Geburtsgeschenk ersetze? Da war ich verwirrt – ich hatte noch nie etwas von einem Geburtsgeschenk gehört.

Als die kleine Mademoiselle auf der Welt war, wusste ich plötzlich, was mit Geburtsgeschenk gemeint war: Ununterbrochen klingelte der Pöstler mit Paketen von Leuten, die wir teilweise sogar nur flüchtig kannten. Wir waren überwältigt ab dieser Grosszügigkeit – und brauchen der kleinen Mademoiselle im ersten Jahr fast keine Kleider zu kaufen.

Trotzdem wünschte ich mir, dass die Babyshower-Geschenke das hierzulande übliche Geburtsgeschenk langsam aber sicher ersetzen würden. Dafür gibt es zwei, hauptsächlich praktische, Gründe. Eltern heutzutage wollen bereits vor der Geburt so gut wie möglich auf das Baby vorbereitet sein: Egal ob Kinderwagen, Krabbeldecke oder Babyphone – alles soll schon für den Nachwuchs parat sein.

 

Zum Anderen lassen sich die Geschenke mit Hilfe der Liste besser koordinieren: Versteht mich nicht falsch – teure, extrem süsse Babykleider sind toll (die kleine Mademoiselle wird täglich mit viel Leidenschaft in neue Outfits gesteckt). Und ich kaufe und verschenke diese auch wahnsinnig gerne.

Aber für Kinder braucht es nicht nur süsse, sondern auch viele praktische Dinge. Diese zu kaufen macht vielleicht etwas weniger Spass – dafür sind die beschenkten Eltern umso dankbarer.