Eines gleich vorneweg: Ich habe es nicht geschafft, beziehungsweise arbeite immer noch daran. Wer also einen Tipp hat, wie man mit einem besonders störrischen Ehemann umzugehen hat, der melde sich bitte bei mir.
Eigentlich liest mir der beste aller Ehemänner ja jeden Wunsch von den Augen ab. Oder wenn er mal wieder blind war, ist es für ihn selbstverständlich meinen Wunsch zu erfüllen, wenn ich ihn deutlich genug ausdrücke.
So war es auch bei unserer Hochzeitspläne. Mein Liebster hielt sich zwar vornehm zurück, liess mich aber auch ganz nach meinen Wünschen schalten und walten. Nur ganz, ganz selten legte er sein Veto ein – wenn das Ganze dann doch zu kitschig zu werden drohte.
Nur in zwei Punkte zeigte sich der Bräutigam erstaunlich uneinsichtig. Seit ich klein war, war es mein Traum an meinem Hochzeitstag ganz romantisch zu einem Wienerwalzer über die Tanzfläche zu schweben. Herkunft verpflichtet schliesslich. Ich kann schon lange tanzen – seit wir am Gymi zwischen Tanz- und Turnstunden wählen durften.
Aber mein zukünftiger zeigte sich wahnsinnig uneinsichtig. Er weigerte sich, zu einem Kurs mitzukommen. Auch diverse Lehrversuche von Freunden, Familien und der zukünftigen Braut scheiterten grandios.
Er argumentierte, er habe halt einfach zwei linke Füsse. Ich argumentierte, er gebe sich überhaupt keine Mühe. Da ich kurz vor der Hochzeit mit meinem Nerven sowieso am Ende war, gab ich das Projekt Hochzeitswalzer auf. Am schönsten aller Tag schunkelten wir zu Elvis Presley, was zwar wahnsinnig emotional, aber trotzdem kein Wienerwalzer war.
Trotz des gescheiterten Hochzeitswalzers, würde ich den besten aller Ehemänner immer noch gerne in einen Tanzkurs schleppen. Ich gehe nämlich eigentlich gerne an Bälle. Macht aber nicht wirklich Spass, wenn die Begleitung nicht tanzen kann. Deshalb brauche ich eure Hilfe: Wie kriege ich den Mann mit den zwei linken Füssen doch auf die Tanzfläche?
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